Freier Texter gesucht?
Einen neuen Blogbeitrag, einen Ratgeber oder einen Brief geschrieben zu haben, ist ein gutes Gefühl, zumindest für mich. Wenn da nicht dieser ständige Begleiter in meinem Kopf sagen würde: „Sicher, dass mit der Rechtschreibung wiiirklich alles passt? Bestimmt hast du was übersehen.“
Nun könnte ich das ignorieren, aber das wäre wenig professionell. Deshalb gebe ich keinen einzigen Text ohne Korrektur aus der Hand. Und du solltest das auch nicht tun.
Ich möchte dir hier meine 11 besten Tricks vorstellen, mit denen ich (fast) jeden Rechtschreibfehler in meinen Texten finde.
Du isst ja auch keine rohen Pommes. 😉
Vielleicht kennst du das Problem: Du hast deinen neuen Blogartikel geschrieben und plötzlich fallen dir noch zig Sachen ein, die du einarbeiten, umstellen oder streichen möchtest. Ganze Absätze werden verändert. Sätze neu geschrieben. Einzelne Wörter hinzugefügt. Schließlich soll der Artikel bestmöglich auf die Bedürfnisse deiner Zielgruppe abgestimmt sein.
Da macht es wenig Sinn, frühzeitig in den Korrekturmodus zu fallen. Du solltest den Text zunächst fertigstellen, ehe du mit der Suche nach Rechtschreibfehlern beginnst. Andernfalls hast du die doppelte oder die dreifache Arbeit.
Merke: Erst der fertige Text, dann das Korrektur-Vergnügen!
Wie ich das meine? Ganz einfach: Abwarten und Tee trinken oder eine Nacht darüber schlafen. Dies hat zwei entscheidende Vorteile:
Ich handhabe es meistens so, dass ich den fertigen Text einmal lese und ihn dann mehrere Stunden, Tage oder in „Extremfällen“ – wie bei meinen Kurzgeschichten – sogar mehrere Wochen „ziehen“ lasse.
Dies ergibt einen neuen Blickwinkel, mit dem du das Beste aus jedem einzelnen Text herausholen kannst.
Viele meiner Kollegen schauen sich die Texte ausschließlich am Bildschirm an. Zwar führen sie mehrere Korrekturdurchgänge durch, jedoch finden sie meist nicht alle Fehler. Ich habe mir daher angewöhnt, den Text nach der ersten Korrektur am Bildschirm auszudrucken, da dies eine neue „Perspektive“ ermöglicht.
Und auch die allerletzte Korrektur führe ich an einem Druckexemplar durch.
Übrigens ist es mir wichtig, nicht zu viel Papier und Druckertinte zu verbrauchen, der Umwelt zuliebe. Wenn es möglich ist, verkleinere ich die Schrift für den Ausdruck und drucke beidseitig.
Den ganzen Tag am Schreibtisch zu sitzen und hochwertige Inhalte zu verfassen, kostet viel Kraft. Und so schön der Arbeitsplatz auch sein mag (meiner ist es zumindest) – es tut dennoch gut, hin und wieder in einer anderen Umgebung zu arbeiten, um unterbewusst neue Eindrücke zu sammeln.
Sobald du dir deinen Text ausgedruckt hast, such dir doch einfach mal einen Platz, der nichts mit deinem Schreibtisch oder dem Büro zu tun hat. Der Balkon, das Sofa, der Küchentisch. Ich persönlich korrigiere meine Texte gern auf meinem Stepper, den ich mir unter meinem Stehschreibtisch platziert habe. Nicht, weil ich ne Sportskanone bin, sondern einfach, um in Bewegung zu bleiben. 😉
Und im Sommer setze ich mich für die Korrektur meiner Texte gern an den See.
Suchst du nach richtig coolen Texten für dein Business?
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Kuckuck? Ja wo ist er denn, dein Text? Natürlich sollst du ihn nicht so gut verstecken, dass du ihn nicht mehr wiederfindest. 😉
Es macht aber Sinn, beim Lesen des Artikels nur die aktuelle Zeile sichtbar zu machen und den Rest abzudecken. Auf diese Weise kannst du dich vollkommen auf die aktuellen Worte konzentrieren. Du visualisierst deutlich besser.
Ob du zum Abdecken ein Lesezeichen, ein Blatt Papier oder die Tageszeitung von gestern verwendest, bleibt dir überlassen.
Oft ist es der Gewöhnungseffekt, der dazu führt, dass wir den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen und 20 Mal denselben Fehler überlesen.
Diesen Bann kannst du brechen, indem du die Schriftart deines Dokumentes umstellst. Je verschnörkelter die Schrift, desto besser, denn dies sorgt dafür, dass du dich auf das Lesen jedes einzelnen Buchstaben konzentrieren musst.
Das hilft vor allem, um Flüchtigkeitsfehler aufzuspüren, wenn du beispielsweise statt „dir“ „die“ geschrieben hast.
Ich verwende bei der Korrektur gern eine „Handschrift“. Diese sollte aber eine lesbare Größe haben.
Du wirst bemerken, wie genau du dich auf das Korrekturlesen konzentrieren kannst, wenn du das „Problem“ mal von hinten her aufrollst. Beginne mit dem letzten Wort deines Textes und arbeite dich langsam nach vorn vor. Das hilft dabei, typische Flüchtigkeitsfehler zu finden.
Der Vorteil bei dieser Methode ist, dass du deinen Artikel nicht mehr nur überfliegst, weil du den Zusammenhang ja bereits kennst. Du liest stattdessen langsam und Wort für Wort.
Und ja, das meine ich ernst. Auch wenn du dir im ersten Moment vielleicht albern vorkommst, kann das laute Lesen dazu beitragen, den einen oder anderen Fehler zu finden.
Abgesehen von Rechtschreibfehlern werden dir möglicherweise „Formulierungs-Unfälle“ auffallen, die du beim bloßen Überfliegen gar nicht bemerkst. Wenn du den Text nämlich laut hörst, entsteht hierdurch ein neuer Eindruck.
Ich nehme einige meiner Geschichten, wie beispielsweise die „Mutti-Panik“, sogar auf und höre sie mir später an, um Logik- und Formulierungsfehler zu finden.
Wenn du deine Texte in Word erstellst – egal ob in Deutsch, Englisch, Niederländisch, Französisch, Spanisch oder Chinesisch rückwärts – kannst du von der automatischen Rechtschreibprüfung profitieren. Diese funktioniert allerdings nur, wenn du zuvor die korrekte Sprache gewählt hast.
Die aktuell gewählte Sprache findest du, indem du im Word-Menü auf „Überprüfen“ und dann auf „Sprache“ klickst. Dort kannst du alle notwendigen Einstellungen vornehmen.
Achtung:
Nur weil die Sprache „Deutsch“ ausgewählt ist, bedeutet dies noch lange nicht, dass die Korrektur nach den deutschen Standards erfolgt, denn auch in der Schweiz, in Österreich, in Luxemburg und in Liechtenstein wird zum Teil Deutsch gesprochen. Allerdings gibt es dort gesonderte Regelungen zur Rechtschreibung und Grammatik.
Sowohl zur Unterstützung der Rechtschreib- als auch zur Grammatikprüfung kannst du das kostenlose Online-Tool von Duden verwenden.
Dort gibst du einfach den gewünschten Textabschnitt ein und schon werden Rechtschreibfehler in Rot und Grammatikfehler in Grün angezeigt.
Achtung
Seit der neuen deutschen Rechtschreibung gibt es sowohl einen Dudenvorschlag als auch eine ebenfalls richtige Alternative. Am besten, legst du dich im Vorfeld fest, welche dieser Varianten du IMMER verwenden möchtest, damit die Wörter innerhalb des Textes einheitlich geschrieben sind.
Beispiel
Du kannst „Delfin“ oder „Delphin“ schreiben. Beides ist richtig. Innerhalb eines Textes solltest du aber entweder immer „Delfin“ oder „Delphin“ schreiben und nicht beides mischen.
Gib es zu: Auch du machst einen bestimmten Fehler immer und immer wieder.
Ich kann mich noch erinnern, dass ich in der Schule stets „giebt“ statt „gibt“ geschrieben habe. 😉 Es hat ziemlich lange gedauert, bis ich diesen Fehler nicht mehr machte, aber irgendwann hab ich es doch geschafft. *Auf dem Kopf steh und freu* . 😉
Wenn du derartige „Schandtaten“ zu verbuchen hast, lege dir schnellstmöglich eine Liste mit deiner persönlichen Fehler-Top-Was-weiß-ich-wie-viel an und verwende diese als dein persönliches Korrektur-Tool.
Du kannst die Fehler nach und nach abarbeiten und den Text dahingehend gezielt überprüfen.
Positiver Effekt: Durch diese Herangehensweise wirst du bestimmte Fehler nach einiger Zeit gar nicht mehr machen, weil du dazulernst.
Übrigens: Duden bietet dir eine „Liste der rechtschreiblich schweren Wörter“ (Ich liebe diese Bezeichnung) an, die du kostenlos verwenden kannst.
Bist du ein Experte im Setzen doppelter Leerzeichen? Dann habe ich hier einen Extra-Tipp für dich.
Du kannst in Word (ich denke, in anderen Textverarbeitungsprogrammen wird es ähnlich sein) die sogenannte Absatzmarke setzen. Mit dieser werden dir unter anderem Leerzeichen angezeigt.
Die Absatzmarke sieht folgendermaßen aus:
Du findest Sie in der Menüleiste.
Außerdem kannst du die „Suchen und Ersetzen-Funktion“ gezielt verwenden, um doppelte Leerzeichen zu finden.
Führe hierzu die folgenden Schritte aus:
In meinem Dokument waren es übrigens drei zu ersetzende Doppelte. 😉
Das kommt auf dein persönliches Ermessen und auch darauf an, wie „professionell“ dein Text letztendlich sein muss.
Ich rate grundsätzlich zu mindestens drei Korrekturen, führe aber in meinen eigenen Blogartikeln bis zu fünf Korrekturen durch, in meinen Geschichten sogar mehr, je nach Bedarf.
Das Schema sieht in etwa so aus:
Falls es dich beruhigt: Niemand ist fehlerfrei. Wenn es also nicht gerade „um die Wurst“ geht, setze dich bei deinen eigenen Blogartikeln nicht zu sehr unter Druck.
Natürlich sollten sich nicht zig verschiedene Rechtschreibfehler einschleichen. Trotzdem werden deine Leser immer an erster Stelle auf den Inhalt schauen. Achte daher unbedingt auf Mehrwert für deine Interessenten.
Wenn du dir die Texterstellung nicht selbst zutraust, hast du die Möglichkeit, einen professionellen Texter oder eine Texterin wie mich zu beauftragen. Wie du einen geeigneten Texter findest und warum du ein ausführliches Texter Briefing erstellen solltest, erkläre ich dir in meinen diesbezüglichen Blogartikeln.
Du hast Fragen oder Anregungen zu diesem Thema oder möchtest die professionelle Texterstellung beauftragen? Dann melde dich gern bei mir.